Dänemark

Leben und Arbeiten inDÄNEMARK
Die wichtigsten InformationenAUF EINEN BLICK

Dänemark überzeugt mit einem hohen Lebensstandard. Das Königreich ist sehr familienfreundlich und sozial. Das kleine Land punktet mit einer ausgezeichneten Kinderbetreuung, die Arbeitszeiten sind in der Regel top. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit betrug 2019 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 33,5 Stunden. Damit liegt Dänemark im europäischen Vergleich auf dem zweiten Rang. Lediglich in den Niederlanden wird weniger gearbeitet. Laut „World Happiness Report“ gehörten die Dänen in den letzten Jahren stets zu den glücklichsten Menschen weltweit.
Für Facharbeiter gibt es sehr gute Arbeitsmöglichkeiten in dem 5,8 Mio. Einwohner Land. Deutsche arbeiten ohne Visum und Arbeitserlaubnis in Dänemark, müssen aber innerhalb von drei Monaten eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge lebten und arbeiteten rund 31.000 Deutsche in dem nördlichen Land. Damit stellen Deutsche nach Einwanderern aus der Türkei, Rumänien, Syrien und Polen den fünftgrößten Anteil von Migranten.

Entscheidend für das Leben und Arbeiten ist das Erlernen der dänischen Sprache. Wer als Einwanderer Dänisch lernen möchte, kann auf eine finanzielle Unterstützung des Staates zählen. Dänische Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, allen Ausländern Sprach- und Kulturkurse anzubieten. Die Kurse gibt es in allen Schwierigkeitsstufen und umfassen in der Regel 18 Stunden wöchentlich. Auch die Belegung von Intensiv- oder Wochenendkursen ist möglich.

Der dänische Lebensstil ist geprägt durch ein hohes Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Die Regierung hat ein Konzept vorgelegt, nach dem das Land bis zum Jahr 2050 frei von fossilen Brennstoffen werden soll. Seit vielen Jahren setzt man hier vor allem auf alternative Energien wie Windkraft. Die dänische Architektur und das dänische Design sind weltweit bekannt. Es gibt zahlreiche Klassiker aus der dänischen Desigkunst, wie den Stuhl „Serie 7“ von Arne Jacobsen, der weltweit bekannt und beliebt ist.

Häufig gesuchte Städte:

Möglichkeiten und Chancen

Einst galt Dänemark als Agrar- und Fischereiland, doch inzwischen ist das Königreich zu einer Industrienation aufgestiegen. Der Anteil der Industrieprodukte überwiegt die landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Bundesagentur für Arbeit geht aufgrund des moderaten Wirtschaftswachstums von konstanten bis leicht ansteigenden Arbeitslosenzahlen aus. Im Jahr 2019 lag die Arbeitslosenquote in dem nordischen Land bei 5,04 Prozent und damit deutlich unter EU-Durchschnitt. In einigen Bereich haben Fachkräfte besonders gute Berufsaussichten. Die höchsten Beschäftigungszahlen gibt es in Zentraljütland, während in Seeland und Nordjütland mehr Menschen ohne Arbeit sind. Die regionalen Unterschiede sind in Dänemark insgesamt jedoch relativ gering.

Arbeitsmöglichkeiten

Wer als Expatriate für sein Unternehmen in den Norden geht, muss sich um einen Arbeitsplatz keine Sorgen machen. Insbesondere für Fachkräfte gibt es auf dem dänischen Arbeitsmarkt gute Möglichkeiten. Eine geringe Bürokratie und flache Hierarchien in den Unternehmen sorgen dafür, dass eine Arbeitsaufnahme recht einfach zu realisieren ist. Auch das Arbeitsamt bietet in Dänemark ein breites Angebot. Zudem gibt es in einigen Standorten wie großen Einkaufszentren oder Innenstädten sogenannte Jobboxen, die über freie Stellen informieren. Zudem gibt es die Möglichkeit von Saisonarbeit.

Jobs

Sehr gute Chancen haben Arbeitnehmer in den Bereichen

  • chemische und pharmazeutische Industrie
  • Elektrotechnik, Elektronik
  • IT- und Kommunikationstechnik
  • erneuerbare Energien
  • Umwelttechnik
  • Medizin und Biotechnologie

Gefragt sind besonders Ingenieure für Maschinenbau und Produktionstechnik sowie Manager und Führungskräfte im Finanz- und Rechnungswesen. Auch Vertriebs- und Marketingfachleute haben ebenso wie Kaufleute im Einzelhandel gute Chancen in Dänemark. Im Gesundheitswesen werden Ärzte, Kranken- und Altenpfleger gesucht. Weiter listet die Bundesagentur für Arbeit auch Buchhalter, Apotheker, Biochemiker, Köche, Erzieher und Sozialarbeiter sowie Berufskraftfahrer als nachgefragte Berufsgruppen auf dem dänischen Arbeitsmarkt auf.

Tipps und allgemeine Checkliste

Neben dem Arbeitsamt haben Arbeitssuchende in Dänemark die Möglichkeit, auf Portalen im Internet einen Job zu finden.

Bevor der Umzug nach Dänemark endgültig ansteht, gilt es einige Dinge zu regeln:

  • Wohnungssuche: in ländlichen Regionen gibt es ein geringes Mietwohnungsangebot. Da die meisten Dänen im eigenen Häuschen oder der eigenen Wohnung leben. Hier gilt es frühzeitig mit der Suche zu beginnen oder einen Makler einzuschalten.
  • Beantragung der Steuerkarte: um eine Tätigkeit aufzunehmen, benötigen Arbeitnehmer die e-Steuerkarte, die es bei der zuständigen Gemeinde gibt. Wie in Deutschland auch muss die Steuerkarte dem Arbeitgeber vorgelegt werden.
  • Eröffnung eines Bankkontos: das Lohn- und Gehaltskonto ist das sogenannte „Nemkonto“. Jeder Bürger ist verpflichtet, ein solches Konto zu führen, das im Wesentlichen einem Girokonto entspricht.
  • Krankenversicherung: in Dänemark gibt es eine staatliche Gesundheitsvorsorge.

Es gibt es eine breite Auswahl unterschiedlicher Anbieter für Jobvermittlungen:

Wer mit der dänischen Sprache zunächst noch Probleme hat, findet auf der Seite workindenmark.dk auch Informationen in Englisch. Bei mercuriurval.dk gibt es auch Angebote auf Deutsch.

Auswandern

Arbeitssuchende dürfen sich bis zu sechs Monate ohne Aufenthaltserlaubnis in Dänemark aufhalten. Danach benötigen sie eine Aufenthaltserlaubnis, die problemlos erteilt wird, wenn eine Erwerbstätigkeit nachgewiesen wird. Den Regelungen entsprechend erhalten EU-Bürger eine Aufenthaltserlaubnis, wenn sie

  • eine selbstständige oder unselbstständige Tätigkeit aufnehmen
  • als Expatriat nach Dänemark entsandt werden
  • an einer dänischen Hochschule studieren

Darüber hinaus kann jeder, der über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, in Dänemark wohnen, sofern er dem Staat nicht zur Last fällt. So sieht es die dänische Verordnung für den Aufenthalt von EU-Bürgern vor. Nach einem fünfjährigen ununterbrochenen Aufenthalt in Dänemark kann auf Antrag eine zeitlich unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis erteilt werden.

Eine Arbeitserlaubnis, um in Dänemark tätig zu werden, ist in der Regel nicht notwendig. Bei einigen Berufen muss jedoch eine Anerkennung durch die dänischen Behörden erfolgen. Dabei handelt es sich unter anderem um

  • Ärzte
  • Krankenschwestern
  • Rechtsanwälte
  • Apotheker

Nach Angaben der Deutschen Botschaft in Kopenhagen gibt es weitere Informationen in Dänisch und Englisch auf der Webseite www.nyiDanmark.dk. Die Anerkennung der Ausbildungen erfolgt durch die
Adresse

Styrelsen for International Uddannelse

Fiolstræde 44

1171 København K

Telefon 0045 – 33 95 70 00

Telefax 0045 – 33 95 70 01

E-Mail [email protected]

Internet www.iu.dk

Allgemeine Informationen zu Dänemark

Als südlichstes der skandinavischen Länder besteht das Königreich Dänemark aus der großen Halbinsel Jütland mehr als 400 Inseln. Die Hauptstadt Kopenhagen befindet sich auf Seeland, der größten der Inseln. Weitere große Inseln sind Fünen, Lolland, Bornholm und Falster. Auf einer Fläche von rund 43.000 km² leben etwa 5,8 Mio. Einwohner. Zum Staatsgebiet zählen auch die Faröer Inseln im Nordatlantik und Grönland. Dänemark ist sehr flach, die höchste Erhebung liegt nur 170 m über dem Meeresspiegel. Im Schnitt liegt der kleine Staat nur 30 m über dem Meeresspiegel. Die zahlreichen Inseln sorgen dafür, dass das Königreich eine Küstenlinie von mehr als 7.300 km besitzt. Die Regionen sind mit Watten- und Marschküsten an der Nordsee und Dünen und Sandbänken an der Ostsee besonders vielfältig und abwechslungsreich. Im Inland werden die meisten Flächen für die Landwirtschaft genutzt. Es gibt auch einige Wald- und Heideflächen. Nur etwa ein Zehntel der gesamten Fläche des Landes besteht aus Straßen und Städten. Das Ballungsgebiet Kopenhagen hat mit knapp 1,3 Mio. Einwohnern die größte Bevölkerungsdichte. Weitere große Städte sind Aarhus, Odense, Esbjerg oder Aalborg. Seit 1972 regiert Königin Margarethe II. die konstitutionelle Monarchie. Die Geschichte der dänischen Könige geht zurück bis in die Wikingerzeit. Um 1.000 n. Chr. gab es hier bereits einen König. Heute hat die Königin eine repräsentative Funktion inne. Das dänische Grundgesetz gibt es in seiner heutigen Form seit 1953. Im Jahr 1972 entschieden die Dänen in einer Volksabstimmung, Mitglied der EU zu werden. Das Folketing, das Parlament, besteht aus 179 Abgeordneten, die für eine Legislaturperiode von vier Jahren vom Volk gewählt werden.

Offizielle Landeswährung in Dänemark ist die Dänische Krone DKK – ein Euro entspricht rund 7,44 DKK (Stand 05/2022).

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Das Klima in Dänemark

In Dänemark herrscht aufgrund des warmen Golfstroms ein gemäßigtes Klima. Hier sind die Sommer mäßig warm und die Winter eher mild. Im Sommer klettert das Thermometer selten über die 25°-Marke während im Winter kaum Temperaturen unter 0° gemessen werden. Das Wetter wird in Dänemark hauptsächlich durch die Lage an Nord- und Ostsee beeinflusst. In vielen Regionen herrscht aufgrund des Seeklimas immer ein leichter Wind. An der Nordsee kann der Wind durchaus etwas rauer ausfallen. Insgesamt sind die Niederschlagsmengen bei 1200 mm jährlich moderat. Im Westen des Landes regnet es insgesamt etwas häufiger als im Osten. Das Klima ist gekennzeichnet durch schnelle Wetterwechsel, zwischen strahlendem Sonnenschein und einem heftigen Regenschauer liegen oft nur einige Augenblicke. Zwischen Mai und Juli gibt es durchschnittlich acht Sonnenstunden täglich. In den Monaten November, Dezember und Januar zeigt sich die Sonne nur für eine halbe bis eineinhalb Stunden täglich.

Welche Studienabschlüsse oder Berufe sind in Dänemark gesucht?

In Dänemark gibt es einen großen Mangel an Ärzten und Pflegepersonal. Mit einem Studienabschluss aus diesem Bereich haben Bewerber gute Chancen. Wichtig ist, dass Diplome und Abschlüsse anerkannt werden. Interessierte Ärzte können sich an das dänische Gesundheitsamt wenden, um zu erfahren, ob ihre Studienabschlüsse Gültigkeit haben.
Gefragt sind auch Ingenieure und Techniker. Neben einem Bachelor- oder einem Fachhochschulabschluss sollten deutsche Bewerber auch zusätzliche Qualifikationen nachweisen, da sonst eventuell dänische Bewerber bevorzugt werden.

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Um in Dänemark zu arbeiten, sind dänische und vor allem englische Sprachkenntnisse unerlässlich. Fachkräfte mit einer guten Berufsausbildung aus folgenden Branchen sind derzeit besonders gefragt:

  • Energie
  • Pharma
  • Hörgeräte
  • Landwirtschaft
  • Baugewerbe
  • Medizin
  • Metall
  • Kraftfahrer

Unter anderem werden diese Berufe gesucht:

  • Elektroniker
  • KfZ-Mechaniker
  • Zimmerer
  • Dachdecker
  • Möbeltischler
  • Maurer
  • Beton- und Stahlbauer
  • Koch
  • Restaurant- und Hotelfachkräfte
  • Gärtner
  • IT-Fachleute
  • Krankenschwestern und Krankenpfleger
  • Ärzte
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Was muss man beachten?

In Dänemark ist es üblich, sich auch unaufgefordert bei Unternehmen zu bewerben. Viele Firmen setzten nicht auf Einstellungen über Stellenausschreibungen, sondern warten auf qualifizierte Bewerbungen. Es kann sich also durchaus lohnen, bei Unternehmen vor Ort nachzufragen. Die Internetportale der Firmen geben in der Regel Auskunft darüber, wie die Bewerbungen einzureichen ist. Wer bereits vor Ort ist, kann auch persönlich bei den Personalchefs nachfragen. Üblicherweise wird die Eigeninitiative von Bewerbern sehr positiv bewertet.

Die Bewerbung und das Anschreiben sollten auf jeden Fall in dänischer Sprache verfasst werden. Dabei erwarten Personalchefs neben den Angaben, warum gerade dieser Job für den Bewerber interessant ist, auch Angaben zur Familie und den Hobbys. Ratsam ist zudem ein tabellarischer Lebenslauf, auch wenn es hier keine formalen Vorgaben gibt. Kommt es zu einem Vorstellungstermin, sollten deutsche Bewerber bedenken, dass es in Dänemark durchaus üblich ist, sich zu duzen. Insgesamt geht es hier deutlich weniger förmlich als in Deutschland zu.

Wer sich in Dänemark Arbeit suchen will, darf sich bis zu sechs Monate im Land aufhalten. Eine besondere Arbeitserlaubnis brauchen Arbeitnehmer in der Regel nicht. Eventuell ist eine Anerkennung der Ausbildung notwendig, hier kommt es auf den Beruf an. Wer sich als Deutscher länger in Dänemark aufhalten will, muss sich beim dänischen Einwohnermeldeamt, dem Folkeregister melden. Dabei erhält jeder eine zehnstellige CPR-Nummer. Diese persönliche Identifizierungsnummer haben alle im Land lebenden Personen. Die Nummer setzt sich aus dem Geburtsdatum und einer individuellen Kennzahl zusammen. Dazu kommt eine Kennzahl für das Geschlecht, bei Frauen ist die Zahl gerade, bei Männern ungerade. Die CPR-Nummer ist für das Geschäftsleben in Dänemark sehr wichtig und wird für zahlreiche Transaktionen benötigt.
Wer sich bei Folkeregister meldet, muss

  • eine Erklärung des Arbeitgebers
  • einen Ausweis
  • evtl. eine Heiratsurkunde
  • evtl. Geburtsurkunden der Kinder

vorlegen.
Wer sein Auto bei einem Umzug mit nach Dänemark nehmen will, muss den Nachweis erbringen, dass er bereits mindestens sechs Monate vor dem Umzug Eigentümer des Wagens war. Das Auto muss mindestens sechs Monate alt sein und mindestens 6.000 km gefahren haben. Bei Einführung eines neuen KfZs ist Mehrwertsteuer zu entrichten. Für jedes Fahrzeug fällt eine Verbrauchssteuer an, deren Höhe sich am Verbrauch des Wagens orientiert. Dieselfahrzeuge werden in Dänemark höher besteuert. Wichtig ist, das Auto innerhalb der ersten drei Monate in Dänemark zuzulassen, da es sonst zu Strafen kommen kann.

Soziale Absicherung

Jeder, der eine gültige Aufenthaltserlaubnis für Dänemark besitzt, kann Sozialleistungen beanspruchen. Während der Arbeitszeit in Dänemark erwerben Arbeitnehmer auch Ansprüche auf eine dänische Rente. Anders als in Deutschland gibt es in Dänemark keine Pflicht zur Absicherung in der Arbeitslosenversicherung. Die deutsche Botschaft in Kopenhagen rät zu einer entsprechenden Absicherung. Zwischen 18 und 65 Jahren können Arbeitnehmer und Selbstständige Mitglied einer Arbeitslosenkasse werden. Für jede Branche gibt es üblicherweise eine eigene Kasse, in die ein pauschaler Beitrag einzuzahlen ist. Damit ein Versicherter Arbeitslosengeld erhält, muss er sich beim Arbeitsamt vor Ort arbeitslos melden. Um Geld zu erhalten, muss er in den letzten drei Jahren mindestens 52 Wochen gearbeitet haben. Arbeitslosengeld wird für höchstens vier Jahre in Höhe von maximal 90 Prozent des Durchschnittseinkommens der letzten drei Monate gezahlt. Auf die Leistungen sind Steuern zu entrichten. Wer als Mitglied einer Arbeitslosenkasse alles versucht hat, einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder wegen anderer Ereignisse finanziell nicht mehr abgesichert ist, erhält ein garantiertes Mindesteinkommen. EU-Bürger müssen dazu mindestens sieben der letzten acht Jahre in Dänemark gewohnt haben und ihren Arbeitsplatz im Land verloren haben. Für Eltern gibt es bezahlten Mutter- oder Vaterschaftsurlaub. Insgesamt steht den Eltern 52 Wochen bezahlter Elternurlaub zu. Mütter können direkt nach der Geburt 14 Wochen beanspruchen, Väter zwei Wochen. Die verbleibenden 32 Wochen können Eltern auch durch einen unbezahlten Urlaub von maximal 14 Wochen verlängern. Während der Elternzeit gibt es ein Tagegeld, dessen Höhe sich am Verdienst und der Arbeitszeit orientiert. Die Kinderbetreuung bis zu Einschulung übernehmen die Kommunen, hier gibt es verschiedene Modelle, die vom Wohnort abhängig sind. Für minderjährige Kinder gibt es in Dänemark Kindergeld. Seit 2012 gibt es eine Neuregelung, nach der einer der Unterhaltspflichtigen in den letzten zehn Jahren mindestens zwei Jahre in Dänemark gearbeitet oder gewohnt hat. Für neu ins Land kommende gilt die Regelung, dass es in den ersten sechs Monaten keinen Kindergeldanspruch gibt. Ab dem siebten Monate zahlt der Staat 25 Prozent, ab dem 13. Monat 50 Prozent und ab dem 19. Monat 75 Prozent des Kindergeldes. Eine gesetzliche Unfallversicherung deckt die Folgen von Arbeitsunfällen ab. Auch eine private Absicherung ist möglich. Für den Weg zur Arbeitsstelle gilt kein Versicherungsschutz.

Gesundheitliche Absicherung

 

Wer sich beim dänischen Einwohnermeldeamt registriert, kann danach bei der örtlichen Krankenkasse einen Krankenfürsorgeausweis erhalten. Bei Arztbesuchen muss dieser Ausweis vorgelegt werden. Das dänische Krankenkassensystem besteht aus zwei Gruppen. In der Gruppe 1 gibt es die Zuordnung zu einem bestimmten Arzt, der die Behandlung kostenlos durchführt oder weiter überweisen kann. In der Gruppe 2 wählen Versicherte den Arzt selbst, zahlen die Behandlung jedoch selbst und erhalten einen Zuschuss, der den Behandlungskosten der Gruppe 1 entspricht. Für zahnärztliche Behandlungen gibt es eine Selbstbeteiligung. Akute Behandlungen im Krankenhaus sind grundsätzlich kostenfrei.

Rechtliche Absicherung

Wer nach Dänemark auswandert und sich im Rahmen einer Rechtsschutzversicherung absichern möchte, sollte sich im Vorfeld nach international gültigen Versicherungen erkundigen.

Leben und arbeiten in Dänemark

Aufgrund der geringen bürokratischen Hürden ist es für Deutsche recht einfach, in Dänemark einen Job zu finden. Insgesamt liegt das Lohnniveau in dem skandinavischen Land niedriger, die Lebenshaltungskosten sind hoch. Dafür überzeugt das Land mit einer sehr guten Kinderbetreuung und attraktiven Arbeitszeiten. Familie und Beruf lassen sich in dem kleinen Land ideal vereinbaren, denn die dänischen Personalchefs legen sehr viel Wert auf das Familienleben der Angestellten. Wichtig ist das Erlernen der dänischen Sprache, zudem sollten auch Englisch-Kenntnisse vorhanden sein. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Deutsche für eine Auswanderung in das kleine Land entschieden. Es ist davon auszugehen, dass künftig weitere ausländische Arbeitnehmer gebraucht werden, die gern Teil des dänischen Sozialsystems und der dänischen Gesellschaft werden möchten. Nicht zuletzt spielt natürlich die Nähe zu Deutschland bei vielen Auswanderern eine wesentliche Rolle. Nach einer kurzen Autofahrt, mit der Bahn oder dem Flugzeug sind die Neudänen schnell bei den Daheimgebliebenen und so reißt auch der Kontakt nach Deutschland nicht ab.

Auf Tradition legen Dänen besonders viel Wert und so gibt es zahlreiche Ereignisse im Jahr, die gebührend gefeiert werden. Viele Feiertage haben einen christlichen Ursprung. Am 5. Juni wird der Verfassungstag gefeiert. Besonders stimmungsvoll ist das Lucia-Fest am 13. Dezember, das von den schwedischen Nachbarn übernommen wurde. Rund um Weihnachten herrscht in Dänemark ohnehin sehr viel Hygge, also die typisch dänische Gemütlichkeit.

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